Pädagogisches Konzept

Wir sind …

Wir sind außergewöhnlich!

Die Anne-Frank-Gesamtschule setzt auf innovative Lehr- und Lernformate, die selbstorganisiertes und eigenverantwortliches Lernen ermöglichen und zentrale Elemente für den Lernerfolg darstellen. Dies wird auch durch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt, die zeigen, dass Lernende durch eigenständige Auseinandersetzung mit Inhalten tiefere und nachhaltigere Lernerfahrungen machen. Unsere Schule setzt daher gezielt auf diese Prinzipien, um Schüler*innen zu befähigen, Verantwortung für ihre eigenen Lernprozesse zu übernehmen.

Gelernt wird in folgenden Formaten:

Die Schüler*innen arbeiten in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathe und GL selbstständig an differenzierten Aufgaben auf verschiedenen Niveaus und erhalten regelmäßiges Feedback in Form eines Lerncoachings. Sie dürfen jeden Tag entscheiden, in welchem Lernbüro sie arbeiten. Lernbüros fördern Autonomie, Reflexion und individuelle Lernwege, die begleitende Laborstunde in den Hauptfächern sichert das erworbene Wissen.

Schüler*innen reflektieren damit regelmäßig ihren Lernfortschritt und setzen sich eigene Ziele. Das Logbuch dient zur Förderung von Kognition und Metakognition, indem es sowohl fachliche als auch methodische Lernprozesse unterstützt, sowie zur höheren Transparenz des Lernprozesses.

In einer materialreichen Umgebung wird praxisnah und nach dem Ansatz des Deeper Learning gelernt. Schüler*innen machen eigene Erfahrungen, probieren aus und erwerben Wissen durch selbstaktives Handeln. Die in der Stundentafel der Jahrgänge 5/6 zu unterrichtenden Fächer wie Kunst, Musik, Philosophie/Religion, Naturwissenschaften,Technik und Hauswirtschaft werden darin epochal vier- bzw. zweistündig unterrichtet.

Schüler*innen arbeiten an eigenen Zukunftsfragen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN, entwickeln innovative Lösungen und setzen diese in Projekten um. Sie erleben Selbstwirksamkeit, indem sie gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen eigenständig bearbeiten.

Wir sind offen!

Unsere Schule fördert eine Kultur der Offenheit und Wertschätzung. Unsere Schulgemeinschaft ist geprägt von einer großen Diversität der Schüler*innen, die unterschiedliche kulturelle, sprachliche und soziale Hintergründe mitbringen. Diese „Super-Diversität“ bereichert unser Zusammenleben und bietet Chancen für interkulturelles Lernen und Perspektivenwechsel. Partizipation ist ein zentraler Bestandteil unseres Demokratieverständnisses. Wir ermöglichen nicht nur unseren Schüler*innen, sondern auch den Eltern sowie dem Kollegium und Mitgliedern des erweiterten Teams, aktiv an Entscheidungsprozessen mitzuwirken. Schüler*innen erhalten durch den Klassenrat, die Schülervertretung und projektbasierte bzw. digitale Mitgestaltungsmöglichkeiten (Zukunftswerkstatt, aula) eine Stimme in der Schulentwicklung. Eltern werden neben der Mitwirkung in Klassenpflegschaften und der Schulkonferenz durch regelmäßige Informations- und Austauschformate in schulische Prozesse eingebunden. Unser Team arbeitet in partizipativen Strukturen, um gemeinsam innovative und tragfähige pädagogische Konzepte zu entwickeln. Um unserer heterogenen Schülerschaft gerecht zu werden, bieten wir gezielte Fördermaßnahmen an, darunter:

für Deutsch als Fremdsprache (DaF) und Deutsch als Zweitsprache.

Diese finden sowohl im Offenen Ankommen als auch parallel zum Lernbüro statt.

Unser Lernbüro + bietet Unterstützung für Kinder mit Lernschwierigkeiten und mit sonderpädagogischem Förderbedarf an.

Zudem gibt es einen Mathe-Förderkurs und eine LRS-Gruppe.

Unsere Schule ist vielsprachig, daher ist sprachsensibles Arbeiten in allen Fächern selbstverständlich, um Deutsch als Bildungs- und Fachsprache angemessen zu benutzen.

Gleichzeitig werden die Erfahrungen und Perspektiven der Schüler*innen eingebunden und wertgeschätzt, z.B. in interkulturellen Kultur- und Theaterprojekten.

Wir sind vernetzt!

Der Begriff vernetzt hat für uns eine doppelte Bedeutung: Zum einen steht er für die digitale Bildung und die Förderung von Medienkompetenz, zum anderen für unsere enge Zusammenarbeit mit außerschulischen Akteuren und Institutionen, um den Lebensweltbezug der Schüler*innen zu stärken. Dazu gehören für uns:

Digitale Bildung und Medienkompetenz: Die Schule verfügt derzeit über eine 1:1-Ausstattung mit iPads sowie datenschutzgerechte Zugänge zu KI. Wir orientieren uns am Medienkompetenzrahmen NRW und möchten Kinder befähigen, sich souverän in digitalen Lebensräumen zu bewegen, anstatt von ihnen beherrscht zu werden. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, die Verbindung der Kinder zur analogen Welt zu erhalten und weiterzuentwickeln, um ihre Gesundheit effektiv zu fördern. Dies umfasst auch die Sensibilisierung und Förderung von Medienkompetenz, auch im Bereich KI, bei pädagogischen Fachkräften.

Kooperationen und Netzwerkarbeit: Unsere Schule ist mit zahlreichen externen Partnern wie Stiftungen, Hochschulen und Kulturinstitutionen vernetzt. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln, später auch Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu gewinnen und durch den direkten Austausch mit Expert*innen Zukunftskompetenzen weiterzuentwickeln. Zudem ist die Einbindung in lokale Netzwerke und Initiativen ein zentraler Bestandteil unseres Bildungsansatzes, um gesellschaftliche Verantwortung zu fördern.

Wir sind füreinander da!

Die Anne-Frank-Gesamtschule fördert eine Kultur des Miteinanders und der Unterstützung, die auf klaren Werten und pädagogischen Prinzipien basiert. Die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen sind aus unserer Sicht allgemeingültig für alle Menschen und bestimmen auch unser pädagogisches Handeln in der Schule. Ein gemeinsames Handeln wird erst möglich, wenn eine gemeinsame Haltung entsteht. Das Fundament dieser Haltung bietet an unserer Schule das „RAD“ (Respekt – Aufmerksamkeit – Disziplin), ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts „Duisburg Schlägt Keiner“ (DSK). Zudem nehmen wir am Projekt „Gemeinsam Klasse sein“ teil, das präventiv gegen die Entstehung von Mobbing und Cybermobbing wirkt. Ziel ist generell eine Kommunikation, die ehrlich, transparent, verbindlich und gewaltfrei ist. So wird die Schule dem Anspruch gerecht, ein „sicherer Hafen“ für alle Beteiligten zu sein. Wir verstehen, dass wir in der Schule zunächst alle unterschiedlich sind, schaffen jedoch Gemeinsamkeiten insbesondere durch gemeinsame Erfahrungen. Dazu gehören die wöchentliche Schulversammlung mit allen Beteiligten, das „Gemeinsame Ankommen“ und das Mittagessen im Klassenverband (verpflichtend in den Jahrgängen 5/6), jahrgangsübergreifende Projektarbeit in der Zukunftswerkstatt, Peer Teaching und soziales Engagement.

Wir sind hier zu Hause!

Die Anne-Frank-Gesamtschule versteht sich als ein zweites Zuhause für ihre Schüler*innen – ein Ort, an dem sie sich wohlfühlen und gerne ihren Tag verbringen. Studien zeigen, dass Wohlbefinden eine zentrale Rolle für den Lernerfolg spielt. Daher gestalten wir unsere Schule so, dass sie eine Atmosphäre der Geborgenheit schafft und gleichzeitig selbstständiges und individuelles Lernen fördert. Unsere Räume sind bewusst so konzipiert, dass sie als “dritter Pädagoge” wirken: Sie regen zur Interaktion an, ermöglichen Perspektivenwechsel und fördern kreatives sowie kooperatives Arbeiten. Wir sind davon überzeugt, dass durch Design das Lernverhalten positiv beeinflusst werden kann und dass flexible und offene Lernräume notwendig sind, um Selbstlernkompetenzen zu entwickeln. Daher setzen wir auf vielseitige Raumkonzepte, die den Schüler*innen die Freiheit geben, ihre eigene Lernumgebung mitzugestalten.

Neben den schulischen Räumen spielt auch der Stadtteil eine wichtige Rolle: “Hier zu Hause” bedeutet für uns auch, dass sich unsere Schülerinnen mit ihrer Umgebung identifizieren und durch Kooperationen mit außerschulischen Partnern gestärkt werden. Die Vernetzung mit lokalen Initiativen und Betrieben eröffnet nicht nur Möglichkeiten zur Berufsorientierung, sondern schafft auch nachhaltige soziale und kulturelle Verbindungen, die das Selbstbewusstsein und die Teilhabe der Schülerinnen fördern.

Wir sind in die Zukunft gerichtet!

Unsere Schule bereitet Schüler*innen auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vor, indem sie die vier zentralen Zukunftskompetenzen – Kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und Kollaboration (die “4K”) – fördert. Diese Kompetenzen sind entscheidend, um in einer sich ständig wandelnden Welt erfolgreich zu agieren.

Ein zentraler Bestandteil unserer zukunftsorientierten Bildung ist das Konzept des agilen Arbeitens. Wir vermitteln Schüler*innen die Fähigkeit, sich flexibel an neue Situationen anzupassen, lösungsorientiert zu denken und Verantwortung für ihre Lernprozesse zu übernehmen. Dadurch entwickeln sie eine Haltung des lebenslangen Lernens, die ihnen sowohl im beruflichen als auch im gesellschaftlichen Kontext zugutekommt.

Darüber hinaus fördern wir sowohl bei unseren Schülerinnen und Schülern als auch bei unseren Lehrkräften den kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Neben der Professionalisierung des Kollegiums legen wir Wert darauf, den Kindern und Jugendlichen grundlegende KI-Kompetenzen zu vermitteln, die für ihre Zukunftsgestaltung von wachsender Bedeutung sind. Unsere Schule legt zudem großen Wert auf die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Dabei lernen die Schüler*innen, globale Zusammenhänge zu verstehen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen und aktiv zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen. BNE bedeutet für uns zukunftsgerichtetes Lernen, da es die Fähigkeit fördert, langfristige Perspektiven einzunehmen und aktuelle Handlungen im Hinblick auf ihre Auswirkungen für kommende Generationen zu reflektieren.

Wenn Sie mehr über die einzelnen Bereiche erfahren möchten, finden Sie im Menü die ausführlichen Beschreibungen unserer Konzepte.